Von Wagniskultur und einem neuen Wir-Gefühl

29. September 2021

»Die Pandemie hat vielen Menschen die Augen dafür geöffnet, was Ihre Branche leistet«, sagte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz und wandte sich mit seinem Statement auch an das Online-Auditorium. »Grundlagenforschung zahlt sich aus«, ergänzte Manfred Schubert- Zsilavecz, Präsident und Gastgeber der 10. Jahrestagung des House of Pharma & Healthcare, an der sich Anfang September Fachleute aus aller Welt beteiligten.

Ein erstes Resümee zog Kurz zum Konferenzauftakt: »Der Wissenschaft ist Unglaubliches gelungen«, sagte der Bundeskanzler und spielte auf den Welterfolg der Firma BioNTech an, die innerhalb kürzester Zeit den ersten hochwirksamen COVID-19-Impfstoff zur Zulassung gebracht hat. Über die Geistesgegenwart, den Mut, die Gründlichkeit und die Kooperationsbereitschaft, die dazu nötig waren, berichtete Firmenchef Uğur Şahin und hob die hervorragende Zusammenarbeit mit den Behörden hervor. Er wünschte sich, dass diese künftig »auch Krebs als Notfall ansehen«, damit Tumorimpfstoffe ebenfalls schneller den Weg zum Patienten fänden. Schubert-Zsilavecz erinnerte daran, dass es ohne die visionäre Kraft der Brüder Strüngmann und deren Investitionen weder BioNTech noch dessen Impfstoff gäbe. Viel zu viele Biotech-Firmen in Deutschland scheiterten an fehlendem Risikokapital. Sein Fazit: »Wir brauchen eine neue Wagnis- und Investitionskultur.«

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Die Nachberichterstattung zur Jahrestagung House of Pharma & Healthcare erscheint in der ZEIT-Ausgabe vom 30. September 2021.